Hoch auf dem grünen Wagen

Auf unserer Reise gibt es verschiedene Möglichkeiten den Tag zu verbringen. An erster Stelle steht natürlich Land und Leute kennen lernen. Dann gibt es aber auch die bekannten Schraubertage, Internettage, Einkaufstage und Fahrtage. An Fahrtagen ist das einzige Ziel von A nach B zu kommen. Meist sind Fahrtage sehr lang und anstrengend.

 

Dieser Fahrtag sollte jedoch nicht all zu anstrengend werden. Schließlich wollten wir nur die 210km von Borjomi nach Batumi kommen und danach den Tag am Strand ausklingen lassen. Wir hatten aber vergessen Georgien einzuplanen…

 

8:00
Wir werden langsam wach, kochen Kaffee und genießen unseren Stellplatz im Wald. Am Abend vorher waren wir in den heißen Quellen von Borjomi baden und haben uns dann nicht mehr viel bewegt.

9:00
Abfahrt. Nach einem kurzen Stopp bei der Nationalparkinfo, die um diese Uhrzeit noch geschlossen hat, sind wir auf der Strecke.

10:00
Die Straße ist gut und wir sind schnell in Achalziche.
Dort wartet die erste Überraschung. Eine riesige Burg thront über der Stadt. Die können wir uns auf keinen Fall entgehen lassen, außerdem haben wir ja genug Zeit.

11:00
Wir sind wieder auf der Strecke. Die Straße wird jetzt zur matschigen Holperstrecke. Aber es hilft alles nix, über den Pass (2025m) müssen wir drüber.

12:00
Immer noch wackeln wir fleißig den Berg hinauf. Die frühlingsgrüne Landschaft zieht langsam an uns vorbei. Auf der Straße fließt das Wasser der Schneeschmelze den Berg runter und zieht tiefe Gräben.

13:00
Wir haben den Pass erreicht. Nachdem es in den letzten Tagen schon sommerlich warm war kann hier selbst Coocie nicht mehr über die Schneemassen drüber schauen.

14:00
Jörg hat mich kurz nach dem Pass aus dem Auto geworfen und wir treffen uns zum Kaffee trinken auf Höhe der Schneegrenze wieder. Aus dem Nichts tauchte hier eine Skipiste inkl. Gondel auf. Diese letzte Chance des Jahres kann ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Jörg und Coocie müssen sich währenddessen leider weiter die Holperstraße runter quälen.
Aus dem Nichts kommen dann auch die drei Fahrradfahrer. Sie sind von den Niederlanden (wegenvandewereld.nl) bzw. von Belgien (sharebybike.com) hier her gefahren und wollen wie wir noch deutlich weiter.

15:00
Wir sind gerade weiter gekommen, da stoppt uns eine Gruppe feiernder Georgen. Sie freuen sich über die Fremden bei ihrem Sonntagsausflug in die Berge und laden uns natürlich zum obligatorischen Wein ein. Bis Batumi sind es jetzt nur noch 120km und in 30km beginnt die gute Straße, erklären sie uns.

16:00
Die Landschaft um uns wird wieder satt grün. An jeder Ecke plätschert das Wasser der Berge. Auf der einen Seite in wunderschönen Wasserfällen, hinunter in den Fluss ins Tal, der uns jetzt dauerhaft begleitet. Auf der Hangseite verursacht es aber auch häufig Erdrutsche. So auch heute, direkt vor uns! Doch wir haben Glück, dass die hiesige Bevölkerung das Prozedere scheinbar gewohnt ist und den Weg schnell wieder frei hat. Wie die einfachen Ford Transit Busse durch diesen Matsch kommen ist und bleibt uns ein Rätsel.

17:00
Die Straße wird tatsächlich langsam besser, aber wir haben mittlerweile den Plan heute noch bis nach Batumi zu kommen über den Haufen geworfen und holen mit einem guten Katchapuri erstmal unser Mittagessen nach.

18:00
Die Sonne wird bald hinter den Bergen verschwinden. Für uns also Zeit einen schönen Stellplatz für die Nacht zu finden.

19:00
Bei der Landschaft ein Kinderspiel. Wir sitzen am Fluß, lassen den Tag mit einem Glas Wein ausklingen und mussten mal wieder feststellen, das in Georgien auf 210km alles möglich ist.

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Kommentare: 2
  • #1

    die Alten (Mittwoch, 04 Mai 2016 21:29)

    Hi ihr 2!
    Es sind wieder beeindruckende Bilder,....und Erlebnisse!
    Weiterhin viel Spaß und gute Reise!
    Liebe Grüße

  • #2

    Oma Renate (Donnerstag, 05 Mai 2016 09:05)

    Guten Morgen , ihr zwei Lieben ,wieder einmal ist meine Freude groß, von euch einen Eintrag lesen zu können ! Danke für den anschaulichen Bericht und die wunderbaren Bilder !-Die Landschaft ist beeindruckend : Schneegassen , -massen , Matschpampe und herrlicher Frühling -alles an einem Tag !
    Liebe Ann-Katrin , wo hat sich denn dein Schatz auf der Bank ausgeruht bzw. ein Nickerchen gemacht ?Bisschen kurz die Bank, nicht wahr ?-Dass ihr in der verlassenen Gegend immer wieder Freunde / Touristen aus aller Welt trefft , ist klasse !
    Der Stellplatz am Fluss würde mir auch imponieren .
    Ihr Lieben , ich freue mich schon auf eure Weiterreise, den nächsten Eintrag !Gute Fahrt, schöne Erlebnisse-das wünscht euch Oma Renate.
    Ps. Lieber Jörg , dir wünsche ich heute einen schönen Männertag !