Von Freunden und Hordentieren…

Von Freunden und Hordentieren…

…denn neue Freunde findet  man derweil meist mit Hordentieren. Eine Horde, also eine umherziehende wilde Bande. Häufig trifft man sie tagsüber eher allein, denn sie ziehen aus zum Beute finden, herum zu Streunen und die letzten Hinterhöfe dieser Welt zu entdecken.  Auf der Suche nach Schutz und Zuwendung kehren sie nachts Heim zu ihrer Bande. Eine Mindestgröße der Gruppe um als Horde durch zu gehen ist noch nicht festgelegt. Die Artenvielfalt ist ebenfalls schwer zu erfassen. Zu den bekanntesten Arten zählen jedoch Flugzeuge, Boote und Wohnmobile, aber auch LKW und Radfahrer können dazu zählen. Flugzeuge kann man getrost als eine Art Elite unter Hordentieren bezeichnen. Sie neigen dazu sich von den anderen Arten abzugrenzen. Wohnmobile und Boote findet man hingegen nicht selten zusammen in Marinas und Häfen. Häufig haben sie sogar Herrchen die sich sehr liebevoll um sie kümmern. In diesem Beitrag möchten wir euch 2 ganz besondere Vertreter etwas näher vorstellen.

In Montenegro zum Beispiel haben wir Kathy und Tim getroffen. Sie sind stolze Herrchen der Monty B. Die Monty B, eine 40ft Segelyacht, fühlt sich am wohlsten in einsamen Buchten vor der montenegrinischen Küste. Im Sommer ist sie quasi eine Attraktion (www.montenegro4sail.com). Im Winter kommt sie jedoch zurück zu ihrer Horde in den Hafen von Kotor. In dieser Zeit können sich Kathy und Tim auch mit anderen Dingen beschäftigen. Unser Glück. Getroffen haben wir sie bei einer Hütte in den Bergen wo wir einen recht kurzweiligen Abend verbracht haben. Unser nächstes Treffen war dann schon auf der Monty B. Ein stolzes Tier in dem gleich eine 2,5 ZKB Wohnung Platz findet.  Bei Anforderungen und Problemen können aber viele Parallelen mit unserem Tierchen gezogen werden. An dieser Stelle vielen Dank für das viele Bier, den Wein, das Essen, die vielen guten Tips, fürs Wäsche waschen und vor allem für die guten Abende!

Nur einen Tag nachdem wir weiter gezogen sind haben wir quasi eine eigene kleine Horde gegründet. Noch weit vor der albanischen Grenze schlich sich ein LT28 an und wollte einfach nicht vorbei ziehen. Wir schlenderten zusammen die Küstenstraße auf und ab um fest zu stellen, dass er letztendlich auch nicht viel schneller kann. Ein LT28 Eigenbau, gefahren von Martin (www.vonunterwegs.blogsport.de). Von da an ging eine ganze Woche wie im Fluge vorbei. Unzählige Pläne hatten wir geschmiedet und direkt wieder umgeworfen. Albanien war das erklärte Ziel. Im Sommer scheinen hier unzählige Hordentiere wie unser Coocie herum zu streunen. Die Straßen sind jedenfalls passend. Doch auch Martin und sein LT schlugen sich gut. Von Shkoder aus haben wir uns zusammen auf den beschwerlichen Weg zum Komani See gemacht. Die Fährfahrt von dort aus sollte Landschaftlich sehr beeindruckend sein. Die rund 50km haben uns letztendlich einen Tag gekostet. Über den zweiten Gang sind wir nicht hinaus gekommen um am Ende fest zu stellen dass die Fähre nicht fährt. Nur einer von den vielen Plänen die umgeworfen wurden. Schön war es trotzdem, denn Umwege sind bekanntlich die schönsten Routen. Nach Tirane und der Osum Schlucht haben wir uns dann allein auf den Weg nach Athen gemacht um Weihnachten mit Sascha und Nicole zu verbringen.
Nun sind wir wieder eine Horde und stehen zusammen am Fuße des Olymp. Der Berg der Götter wird gerade von Schnee bedeckt, sodass es uns leider nicht möglich ist die Götter von Griechenland zu Hause zu besuchen. Vielen Dank Martin für die Hilfe beim Reifen flicken, für die viele Geduld, das leckere Essen und die vielen schönen Abende!

Wir werden unser Hordentier demnächst weiter Richtung Norden reiten in der Hoffnung dort genügend Schnee zum Snowboarden zu finden.