…so steht es in dem Flyer den man vom Arbeitsamt bekommt wenn man sich dort meldet. Bekommen tun wir zwar nichts und Arbeit suchen tun wir auch nicht aber man muss sich eben melden. Seit diesem Tag sind 35 weitere vergangen ohne dass einem nur ansatzweise langweilig hätte werden können.
Nachdem wir den Gardasee verlassen haben sind wir kurz nach Verona gefahren um mal wieder einen der vielen Baumarktbesuche zu absolvieren. Einmal dort haben wir uns natürlich gleich die Stadt angesehen. Mit dem Wohnmobil gar nicht so einfach dort hinein zu kommen. Eigentlich wollten wir nur für ein paar Stunden parken. Der einzige Parkplatz hoch genug für den kleinen Grünen war der Busparkplatz der uns die erste viertel Stunde 10€ gekostet hat. Die erste Stunde wären 25€, danach 10€/h gewesen. Ab getörnt von diesem Einstand sind wir schließlich doch über Nacht auf einen Camperplatz gefahren und haben die Stadt besichtigt. Es ist eine sehr sehenswerte italienische Stadt mit einer berühmten römischen Arena, die wir an diesem Tag aber nur von außen besichtigt haben. Und spätestens beim Wein in einer urigen Studentenbar inkl. sehr leckerem Essen war die langwierige Parkplatzsuche vergessen.
Die Stadt und vor allem die Arena hat uns so fasziniert, dass wir uns am nächsten Abend zusammen mit meinen Eltern Carmina Burana zu Gemüte geführt haben. Ein Erlebnis das man sicher nicht so schnell wieder vergisst.
Die folgenden Tage haben wir mit den Eltern auf einem Campingplatz in Bibione verbracht. Ganz fleißig haben wir dort Unmengen an Kaffee vernichtet, das Meer versucht leer zu trinken, unser Beiboot zusammen gebaut und den LKW etwas gepflegt. Wenn man schon dem Papa als Chefschrauber vor Ort hat bietet es sich an, den Abschmierdienst einmal abzugeben.
Auch wenn es eigentlich nicht ganz der Platz unserer Wahl war genießen wir die Zeit mit frischen Croissants und Muttis Küche. Nach fast einer Woche ziehen wir etwas zurück nach Venedig um einen weiteren Freund zu besuchen. Da Ann-Katrin noch nie in Venedig war und es uns eigentlich ganz gut in dieser Stadt gefallen hat sind wir gleich 2 Tage geblieben. In Mestre haben wir einen freien Stellplatz nahe zum Bahnhof gefunden und sind mit dem Zug gependelt. In meinen Erinnerungen und den Erzählungen der Verwandtschaft war Venedig eine sehr dreckige und unansehnliche Stadt. Eine der wenigen Erinnerungen an diese Stadt hatte sich so 20 Jahre in meinem Kopf eingebrannt. Als wir damals mit dem Gondoliere durch die Stadt bugsiert wurden, öffnete sich ein Fenster und eine Frau kippte den Müll heraus in den Kanal. Auch wenn Venedig vielerorts noch erheblichen Bedarf an Sanierungsmaßnahmen hat, so hat sich das Stadtbild sehr zum Positiven verändert. Die Kanäle und Gassen sind sauber, die Hauptrouten sind fast durchgängig saniert und auch die kleinen Gassen sind durchaus begehbar und sehenswert.
Eigentlich wären wir gerne noch ein paar Tage geblieben und hätten das Bootsrennen am Sonntag noch besichtigt. Der nächste Besuch hatte sich aber schon angekündigt und so mussten die Stadt schon wieder verlassen.
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Turbo (Freitag, 18 September 2015 13:03)
Ist es schon so weit, dass du so ne Lebenskünstlerkette trägst?? Ich sehe die Rastas und Ballonhosen schon im Anflug